Bilder sagen mehr als tausend Worte...

Hallo aus der Class of Hope!


Letztes Wochenende verbrachten wir zu Hause bei unserer Gastfamilie. Es war ein sehr ruhiges und schönes Wochenende, an dem wir wieder viel über die Lebensweisen unserer Gastfamilie dazu lernen konnten.
Wir wollen diesen Eintrag nutzen, um euch unseren Alltag in einer einheimischen Familie etwas näher zu bringen.  Für die Familie startet der Tag am Wochenende meistens um 6.30 Uhr. Die Zeit bis 7.00 Uhr wird genutzt, um Wäsche zu waschen, den Garten zu gießen und die Wasserreserven aufzufüllen, da es von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr kein fließendes Wasser gibt.
An den Wochentagen bleibt für diese Dinge mehr Zeit, da der Tag für die Familie bereits um 4.00 Uhr morgens beginnt. Wir haben den Luxus etwas länger schlafen zu können. Das heißt, wir stehen zwischen 6.00 Uhr und 6.30 Uhr auf. Je nach dem, ob wir das fließende Wasser benötigen oder nicht.Wollen wir beide morgens duschen, müssen wir um 6.00 Uhr in den Tag starten, da es passieren kann, dass das Wasser bereits um 6.30 Uhr abgestellt wird (auf Zeitangaben kann man sich hier in Sri Lanka nicht zu 100% verlassen ;-) )
Für "Notfälle" haben wir einen Wasserspeicher, welchen wir jederzeit benutzen können.
Ach ja.. Kein fließendes Wasser bedeutet auch, dass keine Toilettenspülung geht, man nicht abwaschen kann und man sich nicht mal schnell die Hände waschen kann.
Um 7.30 Uhr gibt es Frühstück, welches täglich für uns zubereitet wird. Hierbei wird sehr darauf geachtet, dass wir nicht zwei mal hintereinander das selbe bekommen. Nur den leckeren Schwarztee gibt es täglich.
Zwischen 8.00 Uhr und 8.30 Uhr geht unser Bus, der uns fast bis zur Haustüre der Class of Hope fährt (25 Minuten Fahrtzeit für ca. 16 Cent pro Person)
Nach unserem Arbeitstag in der Class of Hope verbringen wir die freie Zeit oft am Strand oder in Galle. Abends geht es mit dem Bus wieder nach Hause. Dort gibt es um 20.00 Uhr das frisch zubereitete Abendessen. Es gibt eigentlich täglich Reis. Dazu bekommen wir verschiedene Currys, Salate und Obst. An manchen Tagen helfen wir bei der Zubereitung des Abendessens und lernen hierbei viel über die Zubereitungsart der landestypischen Gerichte. In Sri Lanka wird beim Essen  auf Besteck verzichtet, so lernten auch wir schnell, unser Essen mit einer Hand zu verspeisen.
Die Zeit beim Abendessen nutzen wir für Gespräche mit unserer Gastfamilie. Wir fühlen uns schon jetzt als Teil der Familie. Der in zwei Wochen bevorstehende Abschied wird uns sicher nicht leicht fallen!

Jetzt zu unserer Woche in der Class of Hope. Wir haben wieder einiges erlebt. Melli hat sich zum Beispiel mit Tharuka und Apsera auf den Weg gemacht, um die Lesezeichen in anderen Schulen zu verkaufen - dieses Mal mit mehr Erfolg!
Lisa hat währenddessen mit einer Schülerin Lesezeichen aus Stoff genäht, welche von InGeAr in Deutschland verkauft werden.

Wir haben viele Spiele gespielt und dabei viel miteinander gelacht.


 Unterrichtet wurde in dieser Woche Sinhala, Englisch, Mathe, Musik und Kunst.





Am Donnerstag fand der wöchentliche Dance and Musik Day statt. Kunst wurde an diesem Tag zusätzlich unterrichtet. Bei unserem Angebot zum Thema Kunst lernten die Schüler die Zahnbürste unter einem neuen Aspekt kennen. Man kann mit dieser nämlich auch viel Spaß haben! Mit Schablonen, welche wir auf ein weißes Papier legten und diese mit Hilfe der Zahnbürsten mit Wasserfarben bespritzten, entstanden wunderschöne und einzigartige Kunstwerke. Die Schüler konnten garnicht genug davon bekommen und auch wir haben das Angebot sehr genossen.
Nachmittags wurden einheimische Lieder gesungen, dazu getanzt und viel gelacht.


Auf den Outing-Day am Freitag freuten wir uns schon die ganze Woche, da unser Ziel der Strand in Unawatuna war. Mit dem Bus fuhren wir dort hin und suchten uns einen Platz im Schatten.
Obwohl alle Eltern Bescheid wussten, hatten nur drei von acht Schülern ihre Badesachen dabei. Das hielt uns aber nicht davon ab, ins Wasser zu gehen. Sowohl Schüler als auch Lehrer stürzten sich in voller Montur in die Wellen. Es wurden Ballspiele gespielt, Wasserschlachten ausgetragen und einigen Schülern wurde die Angst vor dem Wasser, für ein paar Stunden etwas genommen. Shanaka und Mayomi legten sich ins Wasser und ließen sich von uns durch die Wellen ziehen. Die anfängliche Angst wurde Stück für Stück überwunden und wir merkten, dass sie bereits großes Vertrauen zu uns aufgebaut haben.
Viele Touristen sahen uns mit einem Lächeln im Gesicht zu, wie wir mit den Schülern im Meer
 Spaß hatten und scherzten.
Auf Melli kam sogar eine Frau zu, strich ihr mit der Hand über die Schulter und meinte " you two do a very good job!" Wir freuten uns sehr, dass auch außenstehende Personen sahen, wie viel Freude wir gemeinsam mit den Schülern haben!

Aber nun genug! Bilder sagen ja bekanntlich mehr als 1000 Worte!





Viele sonnige Grüße ins kalte und verschneite Deutschland,

 Melisa :)



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