Reisebericht (Teil 2)

Unsere weitere Route fuehrte uns nach Norden ueber Mannar nach Jaffna, in den Osten nach Trincomalee und von dort wieder ins kulturelle Dreieck nach Polonnaruwa.

5. Mannar:

Busbahnhof von Mannar
Auf dem Weg zur Jaffna-Halbinsel gelangten wir in das im Nordwesten gelegene Fischerstaedtchen Mannar, das auf der gleichnamigen Insel liegt. Mannar ist ein verschlafenes und auf den ersten Blick wenig spektakulaeres Fleckchen Erde. Besonderes Attribut sind die wilden Esel, die sich zu den ueblichen streunenden Hunden und Rindern gesellen. Ansonsten bietet Mannar einen ueberdimensionalen Affenbrotbaum, ebenso breit wie hoch, der angeblich von arabischen Haendlern aus ihrer afrikanischen Heimat mitgebracht wurde. Eine weitere Attraktion ist das verfallene portugiesische und spaeter hollaendische Fort. Bis vor kurzem war die Anlage vom Sri Lankischen Militaer okkupiert. Wir fanden dort zu unserer Ueberrraschung einige interessante Gestalten vor. Zunaechst hielten wir sie fuer Landstreicher oder illegale Hausbesetzer. Sie hatten sich in den Ruinen bereits behaglich eingenistet, eine Feuerstelle errichtet und die alten Festungsgebaeude teilweise zu Wohnhaeusern umfunktioniert.
City-centre.
 Sie fuehrten uns ein wenig herum, zeigten uns das ehemalige Pulvermagazin, das sie als Lagerraum verwendeten, und die Grabplatten in der hollaendischen Kirche. Von den noch intakten Mauern des Forts geniesst man uebrigens einen herrlichen Blick ueber die Meerenge und den Deich, der Mannar mit dem Festland verbindet. Bald stellte sich heraus, dass es sich bei den vermeintlichen Hausbesetztern ausschliesslich um Singhalesen handelte.
Und es gibt kaum einen Singhalesen im Norden Ceylons, der nicht Armee- oder Polizeieinheiten angehoert. Auf Nachfrage gab sich der eigenwillige Haufen schliesslich als Soldaten und Archaeologen zu erkennen, von der Regierung mit der Mission betraut, das alte Fort wieder ansehnlich zu machen.
Das alte Fort.
  Wenn die sympathischen Muessiggaenger jetzt auch noch arbeiten wuerden, waere das kein Ding der Unmoeglichkeit. Aber es scheint, als wollten sie das lieber ihren Kindern ueberlassen, oder den Kindern ihrer Kinder oder den Kindern ihrer Kinder ihrer...
Wie dem auch sei, sowohl klimatisch, als auch ethnisch, als auch kulturell waren wir im Norden angekommen. Nach Wochen des Regens im kulturellen Dreieck und im Hochland machte die Trockenzone ihrem Namen alle Ehre. Trotz Monsun-Zeit brannte die Sonne heisser und trockener als gewohnt auf die staubigen Strassen und die karge Vegetation am Wegesrand. Die Bevoelkerung Mannars besteht zum groessten Teil aus Tamilen, von denen wiederum ein Grossteil katholisch ist. Dementsprechend haeufig sind blau-weiss gestrichene Marienschreine. Die hinduistischen Tamilen stellen nur eine Minderheit. Trotzdem befindet sich unweit von Mannar und noch auf dem Festland der Thiruketheeswaram Kovil, eines der wichtigsten Shiva-Heiligtuemer des Landes.

Auf der Mauer, auf der Lauer...
Wir besuchten ihn abends direkt nach unserer Ankunft. Allein die rasante Busfahrt ueber den Deich bei Sonnenuntergang war ein Erlebnis. Tueren und Fenster sperrangelweit offen, den Fahrtwind im Gesicht und Wasser zu beiden Seiten ging es in Richtung Ziel.Verglichen mit dem Skanda-Tempel in Jaffna war diese Anlage relativ bescheiden. Den Eingang markierte ein typischer Torturm in Form von zwei abgeflachten Kegeln, die mit bunten Darstellungen aus der hinduistischen Mythologie verziert sind. Im Inneren des rechteckigen Gebaeudes befand sich in der Mitte der Hauptschrein zur Verehrung Shivas. Um ihn herum entlang eines breiten Korridors gruppierten sich die Schreine der anderen Gottheiten. Pfaue und wilde Hunde bevoelkerten das Gelaende rund um das Heiligtum. Wie vorgeschrieben betrat ich den Tempel ohne Schuhe und mit nacktem Oberkoerper. Zunaechst herrschte andaechtige Verschlafenheit, nur wenige Besucher waren zugegen, die Schreine waren verschlossen, ab und zu war der seltsame Ruf des Pfaus zu vernehmen.
Affenbrotbaum.
Doch unvermittelt geriet Bewegung in die Stille. Priester erschienen. Halbnackt, hager und schmuckbehaengt, in rote Sarons gehuellt, die Koerper bemalt und das Haar zusammengeknotet. Trommeln wurden geschlagen, schrille Floetentoene und Hoerner erklangen, eine durchdringende Kakophonie ueberflutete das Gemaeuer. Die Schreine wurden geoeffnet, Fackeln und Oellampen entzuendet, der Duft von Weihrauch hing in der Luft. Dieses archaisch-kultische Treiben uebte eine spontane Faszination auf mich aus und ich folgte wie gebannt diesem fremdartigen Goetzendienst. Was ich mir von all den touristen-verseuchten buddhistischen Heiligtuemern erwartet hatte, fand ich nun hier an diesem abgeschiedenen Ort: eine lebendige spirituelle Atmossphaere. Dementsprechend zufrieden und beschwingt verliessen wir das Heiligtum, wo uns die Dunkelheit verschluckte und den Blick auf einen sternenklaren Nachthimmel freigab.

6. Jaffna: 

 Die mit Abstand abenteuerlichste Busfahrt fuehrte uns von Mannar in die Tamilenmetropole Jaffna. Ueber eine holprige Sandpiste ging es nach Norden. Wir durchquerten die Vanni, eine ausgedoerrte savannenartige Landschaft uebersaet mit Stechpalmen und hartem Stauchwerk. Die Wunden des Buergerkrieges sind noch immer frisch. Zuweilen entdeckt man Warnschilder, die auf Minenfelder hinweisen. Mitten in der Pampa sitzen etwa alle 1000 Meter bewaffnete Posten am Wegesrand.
Anfahrt von Mannar.
Zweimal wurden wir an militaerischen Checkpoints aufgehalten. Unsere Reisepass-Nummern wurden notiert und der Grund unseres Aufenthalts erfragt. Da die Sri-Lankische Regierung westliche NGOs der Kollaboration mit der LTTE verdaechtigt, verschwieg ich tunlichst meine Freiwilligentaetigkeit. Die Soldaten waren aber ausnahmslos freundlich und alles verlief reibungslos.
Auch hatten wir Glueck mit dem Bus. Es war ein Privatbus mit Fernseher und sie zeigten einen hoffnungslos ueberdrehten tamilischen Action-Film, in dem indische Polizisten gegen eine okkulte Gangsterbande kaempfen.
Jaffna-Fort.
 Nach achtstuendiger Fahrt erreichten wir schliesslich Jaffna und fanden nach laengerer Odyssee in der Dunkelheit auch ein freundliches Quartier. In den naechsten Tagen erkundeten wir die Stadt und das naehere Umland der gleichnamigen Halbinsel. Wie auch Manner bietet Jaffna ein renovierungsbeduerftiges Fort, das jedoch wesentlich imposanter daherkommt als in dem beschaulichen Fischerstaedtchen. Auch nimmt man es mit der Restaurierung etwas genauer. Immerhin hat die niederlaendische Regierung eine huebsche Summe bereitgestellt, um ihr kulturelles Erbe wiederherrichten zu lassen. Besonders schoen ist die Stimmung bei Sonnenuntergang, wenn die Wallmauern und Deiche, die ueber den seichten Ozean der Jaffna-Lagune fuehren, in zartes Abendrot getaucht sind.
Sunset over Jaffna.
 Weiterhin ist das Strassenbild von unzaehligen Textilgeschaeften gepraegt, eines reiht sich an das andere und alle scheinen die gleiche Ware zu fuehren. Auf die Frage, wie sie trotzdem alle bestehen koennen, habe ich selbst keine Antwort gefunden. Aber ich nutzte die Gelegenheit, um mich mit einem Saron, dem traditionellen Gewand Sri-Lankischer Maenner einzudecken. Sinnbild tamilischer Identitaet ist der weissgetuenchte palastartige Bau der Tamil-Library. 1981 von singhalesischen Sicherheitskraeften in Brand gesteckt, spaeter saniert und seit 2004 wiedereroeffnet, wirkt sie fast ein wenig zu frisch und neu fuer diese vom Krieg mitgenommene Stadt.

Tamil-Library.
Die Bibliothek kann auch als Symbol fuer Bildungshunger und Ehrgeiz der tamilischen Minderheit gedeutet werden.
Drinnen herrscht eine andaechtige Atmossphaere, wie vor einem Tempel laesst man die Schuhe am Eingang zurueck. Ich setzte mich ein Stuendchen nieder und las. Es gibt naemlich ebenso viele Buecher in Englisch wie in Tamil. Fuer die Tamilen war es offenbar eine Notwendigkeit, weltoffen und polyglott zu sein. Man trifft kaum einen, der nicht mindestens eine gewisse Zeit im Ausland gelebt hat und mehrere Sprachen fliessend beherrscht.


Meine Strasse.
 Besonders bemerkenswerte Faehigkeiten hatte ein tamilischer Seemann, den wir auf der Strasse trafen. Er sprach neben Tamil auch Singhalesisch, Englisch, Deutsch, Franzoesisch, Italienisch und ein wenig Griechisch Ansonsten ist sich Jaffna selbst die groesste Sehenswuerdigkeit. Viele zerstoerte oder beschaedigte Haeuser erinnern an den kuerzlich beendeten Buergerkrieg, die Infrastruktur ist teilweise marode, etwa alle 45 Minuten faellt der Strom aus, jedoch werden Entwicklung und Wiederaufbau langsam aber stetig vorangetrieben. Und all diese strukturellen Maengel kompensiert die Stadt mit einem sehr lebendigen Flair. Sich einfach ein bisschen treiben zu lassen und durch die zahlreichen Geschaefte zu bummeln, ist unbedingt empfehlenswert.


Blauer Gandhi.
Manchmal erlebt man seltsame Deja-vus, wie ich zum Beispiel mit der David-Road, die in der Naehe der grossen St. Marys Cathedral liegt. Unsere Ausfluege in die naehere Umgebung fuehrten uns unter anderem nach Point Pedro, den noerdlichsten Ort der Insel , dessen Hauptattraktion eine skurrile blaue Gandhi-Statue. Von dort aus ging es mit dem Tuk-Tuk nach Manakadu, ein so eigentuemliches wie faszinierendes Fleckchen Erde. Empfohlen wurde uns dieser Ort von unserem Gastwirt. Er war ein lustiger alter Tamile, der den ganzen Tag mit einem Buch vor der Nase im Haus umher lief und mit gutturaler Stimme sein Mantra rezitierte. Manakadu jedenfalls ist ein winziges am Meer gelegenes Dorf, das durch den Tsunami 2004 komplett dem Erdboden gleich gemacht wurde. Das heutige Manakadu ist eine von den Chinesen gespendete Retortensiedlung. Eine wuestenartige Duenenlandschaft, eine verfallene kleine Kirche und ein Friedhof auf einem Sandhuegel, der von Ziegen okkupiert wird, praegen die Umgebung.

Manakadu.
 Ich war zwar noch nie in der Karibik, aber so oder so aehnlich stelle ich sie mir vor.
Bevor es zurueck nach Point Pedro ging, machte unser Fahrer noch einen Abstecher zum nahegelegenen Strand. Bestimmt kilometer-lang, einsam und einladend zog er sich entlang der Duenen hin. Ohne Frage, entsprechend erschlossen und ausgestattet hat diese Region das Zeug, dem Sueden und Osten als Touristenmagnet ernsthaft Konkurrenz zu machen. Hoffe allerdings instaendig, dass es nicht soweit kommt, denn eines Tages moechte ich hierher zurueckkehren und bloss keinen einzigen schmerbaeuchigen Europaeer vorfinden. Es sei denn mich selbst.

Strand bei Point-Pedro.
Fuer mich persoenlich ein weiteres grosses Highlight lag auf dem Rueckweg von Point Pedro nach Jaffna. Dort erwartete uns das groesste Hindu-Heiligtum Sri Lankas, der Nallur-Kandaswamy-Kovil. Erneut waren wir im Glueck. Bereits ein paar Kilometer vor dem Tempel nahm der Bus eine Umleitung und wir mussten den weiteren Weg zu Fuss zuruecklegen. Wir gingen fast unter in einem Strom aus festlich gekleideten Glaeubigen, der sich auf den Nallur-Kandaswamy-Kovil zubewegte. Das Spektakel, das sich dort ereignete , nannten die Hollaender nicht umsonst "Karneval". Der beliebte Kriegsgott, Murugan, dem der Tempel geweiht ist, bekaempfte einen bizarren elefantenkoepfigen Daemon.

Alles stroemt zum Heiligtum.
 Der gesamte Tempelvorplatz war von einer bunten Menschenmenge eingenommen und die beiden massiven lebensgrossen Puppen ruhten jeweils auf den Schultern von dreissig Mann. Murugan ritt auf einem Bullen und trug sein Wahrzeichen, den Speer bei sich, waehrend der Elefantendaemon mit Pfeil und Bogen bewaffnet war. Die Menschenmasse geriet unvermeidlich in Bewegung, als sich die Kontrahenten umkreisten und goldfarbene Pfeile aus Pappe hin und her geschleudert wurden.


Tempelfest

Zum Schluss obsiegte natuerlich der Gott und die Glaeubigen jauchzten, als der Daemon durch Murugans Speer gekoepft und sein abgetrenntes Haupt fortgeschafft wurde. Im Tempel selbst herrschte indes eine aehnlich mitreissende Stimmung wie in Mannar, nur in wesentlich groesserem Stil und ohne Live-Musik. Die Leute draengten sich, ihre Mantras zu beten, allerlei Opfergaben darzubringen, Glocken zu laeuten und sich mit Asche zu beschmieren, die aus verbrannten Kuhfladen gewonnen wird. Erneut erfasste mich der Wirbel und ich wurde von den Hollaendern gruendlich verlacht, als ich den Tempel wieder verliess, mit grauen Streifen auf Gesicht und Oberkoerper.


7.Trincomalee:

Nilaveli.
Um fuenf Uhr morgens ging es schliesslich weiter nach Trincomalee. Dieses Mal war die Busfahrt weniger erfreulich. Wir erwischten einen unkomfortablen staatlichen Bus ohne Unterhaltungsprogramm, in dem wir wiederum etwa acht Stunden ausharren mussten, bis wir die Hafenstadt im Osten erreichten.
 Dort wollten wir aber nicht bleiben. Wie die meisten Touristen zog es uns an die nahegelegenen Straende von Uppuveli und Nilaveli, die einige Kilometer ausserhalb liegen. Was folgte, war erneut eine ueberaus anstrengende Herbergssuche in der prallen Mittagshitze, nervenaufreibende Fussmaersche mit vollem Gepaeck, Fahrten in ueberfuellten Lokalbussen und Tuk-Tuk-Fahrer, die schamlos Wucher betrieben. Es endete damit, dass ich fuer die Nacht am Nilaveli blieb und die Hollaender am Uppuveli.

Uppuveli
 Der Nilaveli ist an sich der schoenere Strand, allerdings ist die See zur Monsun-Zeit sehr rau, es herrschen gefaehrliche Unterstroemungen und in der Brandung treiben scharfe kleine Steine und Muschelschalen. Zudem lag meine Herberge, die billigste am Ort, direkt neben einem militaerischen Sperrgebiet. Der Weg zum Strand war von Stacheldraht und einem bewaffneten Posten gesaeumt, Schilder warnten vor gefaehrlicher Strahlung.
Ich entschied, am naechsten Tag zu den Hollaendern zu ziehen, was ich nicht bereuen sollte.

Conserving the deer population.
 Trincomalee selbst bietet einige interessante Eigenheiten. Was die Esel fuer Mannar sind, ist die Wildpopulation fuer Trincomalee. Das letzte, was man von einem tropischen Eiland erwarten wuerde, sind zutrauliche Rehe, die die Strassen und Plaetze bevoelkern. Aber es gibt sie und man teilt gerne seinen Proviant mit ihnen. Ausserdem scheinen die Leute hier nicht gerade auf frischen Fisch zu stehen. Nirgendwo anders in Sri Lanka habe ich derartige Mengen an Trockenfisch haengen, liegen und in der Sonne vor sich in muffeln sehen. Natuerlich konnten es die Kolonialmaechte nicht lassen, auch in Trincomalee ein Fort hinzuklotzen. Es liegt auf einer kleinen Halbinsel, die die Back Bay im Norden von der Dutch Bay im Sueden trennt. Die gut erhaltene Anlage beherbergt das Gajaba-Regiment, die tollkuehnsten Frontschweine der Sri Lankischen Armee und eisenhaertesten Infanteristen Westasiens. Oder vielleicht auch nicht.

Trockenfischhaendler.
 Direkt neben der Garnison steht paradoxerweise ein buddhistischer Tempel, in dem sogar ein paar Moenche residieren. Ob das mit der Lehre von Lord Buddha vereinbar ist, sei mal dahingestellt. Jedenfalls kann man die Anlage ohne weiteres betreten und durchschreitet dabei eine angenehm schattige Allee aus maechtigen alten Niembaeumen, die zur Spitze des Landzipfels fuehrt. Dort befindet sich ein bedeutendes Shiva-Heiligtum, das aehnlich wie in Dambulla mit einem goldfarbenen Kitsch-Goetzen aufwartet. Am aeussersten Ende liegt der Swami-Rock, von dem aus man einen herrlichen Ausblick ueber die steil abfallenden Klippen und  den endlosen Golf von Bengalen geniesst.

Aussicht vom Fort.
Swami-Rock.
Ansonsten gab es in Trincomalee wieder en masse hinduistische Tempel, koloniale Kirchen und Friedhoefe zu besuchen, deren Beschreibung meine Bequemlichkeit und die Aufmerksamkeit meiner Leser zu sehr strapazieren wuerde. Einen Ort moechte ich als alter Friedhofsfetischist aber nicht unerwaehnt lassen, naemlich den Trincomalee-War-Cemetery nahe dem Uppuveli-Strand. In dem sorgsam gepflegten Graeberfeld ruhen 362 Gefallene des zweiten Weltkriegs, die im Dienste des Commonwealth gegen die kaiserlich-japanischen Streitkraefte gekaempft haben. Unter anderem Sri lanker, Inder, Chinesen, Italiener und Australier. Die meisten von ihnen fielen einem japanischen Luftangriff auf den Hafen von Trincomalee am 9. April 1942 zum Opfer. Zwar residiert hier kein uriger Geschichtenerzaehler, aber die Grabsteine aus weissem Marmor liefern Information genug. Ansonsten verbrachte ich meine Stunden mit wohltuendem Muessiggang. Schwimmen und dann zum Rauschen der Brandung vor sich hin doesen. Der zweite Tag am Uppuveli-Strand wurde fuer uns alle dann zum teuersten und mit auch Abstand zum genuesslichsten.
 Ich goennte mir eine ayurvedische Full-Body-Massage, in deren Verlauf mein reisemueder Leib kreaftig durchgewalkt und mit duftenden Oelen eingerieben wurde.

Trincomalee-War-Cemetery
 Zur Kroenung wurde dann das Dinner. In einem gemuetlichen Restaurant direkt am Strand wurde uns zunaechst die fangfrische Ware praesentiert. Red Snapper, Thunfisch, Langusten und ein 2,4 Kilogramm schwerer Brocken von einem Jackfish. Sofort, als ich diesen Fisch sah, wusste ich: der oder keiner. Etwa zwei Stunden spaeter lag er gegrillt, saftig und mit einer delikaten Knoblauchsauce angemacht vor uns auf dem Tisch. Dazu gab es Salat und Frenchfries. Leider konnten wir diesem Prachtexemplar von einem Fisch nicht die Ehre erweisen, ihn vollstaendig zu verspeisen. Unsere unwuerdigen Verdauungstrakte waren nicht voluminoes genug. Aber er sollte nicht umsonst gestorben sein. Wie warfen die Ueberbleibsel seiner Ueberbleibsel den Strandhunden zum Frass vor. Auf einer Welle des Positiven reitend, spazierten unter sternenklarem Himmel zurueck zum Guesthouse, bevor uns Abschluss eine Flasche Old-Reserve erwartete.

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