Der erste Workshoptag



Liebe Leserinnen und Leser,

Mit diesem Eintrag berichte ich euch von unserem ersten Workshoptag letzten Freitag. Insgesamt finden im Laufe des Schuljahres vier davon statt, wovon jeweils einer von jeder Lehrerin vorbereitet und geleitet wird. Die Schülerinnen und Schüler bleiben hierfür über Nacht in der Schule und nehmen an unterschiedlichen Aktionen teil. 

Nach dem üblichen Morgenprogramm ging es los mit Gartenarbeit. Nachdem endlich der ganze Bauschutt weggeräumt wurde, konnten wir uns an die Arbeit machen, unseren Garten zu verschönern und Platz für Gemüsebeete zu schaffen. Es wurde gemeinsam gehackt, gekehrt und gejähtet, damit am Ende alles ordentlich aussah und nun für unseren Gemüseanbau genutzt werden kann. 

Nach einer kurzen Pause machten wir uns weiter an die Arbeit und bastelten aus Plastiktüten Girlanden, welche sowohl als Sonnen, als auch als Sichtschutz dienen sollen. Dazu mussten wir die Tüten erst zurecht schneiden und dann die einzelnen Teile an einer Schnur befestigen. Auch hier waren alle tatkräftig am Werk und gemeinsam schafften wir insgesamt fünf Girlanden. Es ist immer wieder erstaunlich, was sich alles in Teamarbeit und mit so viel Motivation schaffen lässt.




Dann endlich konnten wir uns alle beim Mittagessen stärken, welches von zwei Lehrerinnen zubereitet wurde. Es gab Fisch, Fried Rice und Pappadam, die traditionellen Chips aus Reismehl. Die Stille während des Essens verriet uns, dass es allen schmeckte. Zum Nachtisch gab es für jeden noch eine Kugel Eis, worüber sich ebenfalls Groß und Klein freuten. Dann war es an der Zeit für eine kleine Mittagsruhe. Hierzu breiteten alle ihre Matten und Decken auf dem Boden aus und die meisten nutzten die halbe Stunde für ein kleines Schläfchen. 

Im Anschluss an die große Pause wartete eine weitere kreative Arbeit auf die Schülerinnen und Schüler. Wir bastelten aus unterschiedlich großen, bunten Kreisen eine Unterwasserwelt mit vielen unterschiedlichen Fischen. Alle genossen die entspannte Atmosphäre und hatten großen Spaß beim Schneiden, Malen und Kleben. Seht hier die fast fertigen Ergebnisse: 




Danach gab es für jeden erst einmal einen Tee, ein paar Kekse und eine Banane, welche freundlicherweise von Shanakas Vater gespendet wurden. Nach der kleinen Stärkung machten sich alle frisch und wir zogen, ausgestattet mit Cricketschläger und Bällen, los zum Strand. Dort suchte sich jeder seinen Platz, entweder am Wasser oder im Sand zum Spielen. Gemeinsam bestaunten wir noch den Sonnenuntergang, bevor wir den Heimweg antraten. Dort angekommen warteten bereits einige Eltern auf uns, denn für den Abend war ein Musik- und Tanzprogramm geplant, bei dem alle dabei sein durften. Gemeinsam mit ihrem Musikfreund spielte Dhammika ein paar Lieder und alle klatschten und sangen begeistert mit. Später dann wurde zudem die Tanzfläche eröffnet und jeder (!) bewegte sich zur Musik. Ein wirklich gelungener Abschluss!



Nach der Anstrengung knurrten jedoch langsam die Mägen und alle freuten sich über das leckere Abendessen. Anschließend folgte nur noch das abendliche Hygieneprogramm und dann fielen alle erschöpft in ihr selbst eingerichtetes Nachtlager. Am nächsten Morgen verabschiedeten sich alle nach einem gemeinsamen Frühstück mit einem breiten Grinsen, als sie von ihren Eltern abgeholt wurden. Der Tag war vor allem für Sriyanthi, die zuständige Lehrkraft, zwar sehr anstrengend, jedoch auch ein wunderbares Erlebnis für unsere Schülerinnen und Schüler. Vor allem für die Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls und einer Gemeinschaft sind solche Aktionen von großer Bedeutung und bringen zudem eine Menge Spaß und Erfahrung mit sich. 

Als nächstes steht ein Verkaufstag an, welcher dann leider auch schon mein letzter Tag in der Class of Hope sein wird. An diesem Tag wollen wir unsere selbst hergestellten Produkte verkaufen und somit Einnahmen für die Schule erzielen. Doch bis dahin ist noch etwas Zeit und es gibt noch viel zu tun. 

Bis dann und schöne Grüße,

Eure Vanessa



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