Meine ersten Tage in Sri Lanka

Liebe Leserinnen und Leser,

wie mancher vielleicht schon auf der Facebookseite oder in der Zeitung gelesen hat, bin ich, Veronika Scheffel nun als neue Freiwillige für 6 Monate in Sri Lanka. Bevor ich Ihnen jedoch von den letzten ereignisreichen Tagen erzählen werde, möchte ich mich noch kurz vorstellen.

Ich bin 18 Jahre alt, habe dieses Jahr mein Abitur bestanden und drängte nach jahrelangem Schulbankdrücken und Lernen geradezu danach, in die große weite Welt aufzubrechen. Schon seit Jahren war es mein Traum, nach dem Abitur in einem Sozialprojekt zu arbeiten. Ein wichtiger Punkt dabei war für mich, dass es soweit weg wie nur möglich von zu Hause ist, um eine völlig neue Kultur und Mentalität kennenzulernen. Eigentlich bin ich mehr durch Zufall auf INGEAR durch den Vorsitzenden Andreas Huber, einem Lehrer meiner ehemaligen Schule gestoßen. Es dauerte nicht lange, dass vor allem das Projekt in Sri Lanka, die Class of Hope, großes Interesse bei mir weckte und ich mich für INGEAR und für das reizvolle Sri Lanka entschieden habe.
Genug nun aber von mir, schließlich will ich euch das Neueste vom Neusten von Patrick und mir aus der Class of Hope erzählen.

Nachdem ich am Dienstag Morgen oder noch eher Nacht von Premadasa und Patrick mit dem Auto vom Flughafen abgeholt wurde, machten wir uns auf den Weg Richtung Galle. Ich wurde von der Familie sehr herzlich aufgenommen und fühle mich schon jetzt nach den ersten Tagen unglaublich wohl. Noch am selben Tag erlebte ich meine erste Busfahrt, welche keineswegs mit dem westlichen Komfort zu vergleichen ist. In dem übervollen Bus bin ich wohl wirklich richtig in Sri Lanka angekommen. An meinen ersten beiden Tagen lernte ich schon so einiges kennen. Sei es die kulinarische srilankanische Küche, die fröhliche und freundliche Begegnung mit Einheimischen, oder auch die Bekanntschaft mit so manchen Insekten.

Donnerstag, 9.10.2014

Am Donnerstag war es dann endlich soweit. Mein erster Schultag in der Class of Hope. Ich machte mich gemeinsam mit Patrick und Dhammika mit dem Bus auf den Weg zur Schule, jedoch begleitete mich doch ein Gefühl der Anspannung und Aufregung. Dies legte sich jedoch sehr schnell, da mich sowohl die Lehrer, Schüler aber auch deren Eltern mit einem erst schüchternen und dann strahlenden Lächeln empfangen haben. Zuerst standen Putzarbeiten auf dem Plan, da das Schulgebäude in den letzten Tagen gestrichen wurde. Deswegen packten wir alle gemeinsam an und schrubbten den Boden, die Türen und Fenster, um anschließend mit dem Unterricht beginnen zu können. Ich war erstaunt mit welchem Eifer und einer Selbstverständlichkeit alle mithalfen. Es zeigte mir, dass hier eine große Gemeinschaft besteht, in der ich mich sicherlich sehr wohlfühlen werde. Nach dem Putzen stand dann das neue Projekt "Slippery" auf dem Programm. Die Schüler werden in der nächsten Zeit eigene Flip-Flops produzieren, welche anschließend in dem Shop der Class of Hope verkauft werden sollen.
In der Mittagspause überraschten uns die Schüler und Eltern mit einem reich gedeckten Tisch mit Bananen, Kuchen und Keksen. Die Schüler überreichte jedem Lehrer, Patrick und mir Blumen und ein Bild. Grund hierfür war der "Teachers-Day", an dem sich die Schüler bei den Lehrern bedanken.
Bevor dann jedoch alle nach Hause gehen durften, wurde nochmal eifrig für den am Montag anstehenden "Art Competition" gemalt. Hierzu erfahrt ihr aber am Montag mehr.







Freitag, 10.10.2014

Am nächsten Tag stand dann schon mein erster Outing-Day an. Nachdem wir das tägliche Morgengebet gebetet, die Nationalhymne gesungen und ein wenig Morgensport betrieben haben, ging es dann endlich los. Unser Ziel war der Strand. Zu Fuß machten wir uns auf den Weg. Wir haben uns alle in ein Strandcafe gesetzt, doch lange konnten wir nicht stillhalten und schon waren wir alle unten am Strand. Aus anfänglichem Waten durch das Wasser wurden schließlich Wettrennen und andere Spiele. Zur Belohnung gab es noch für jeden ein Eis, bevor es dann zurück zur Schule ging.
Morgendliches Ritual




Das Morgengebet
Morgensport mit Patrick

Bitte alle lachen!
Die ersten Annäherungsversuche mit dem Meer
Das große Wettrennen am Strand
Patrick läuft zum Sieg!
Sogar Dhammika (rechts im Bild) ließ sich nicht lumpen und lief mit

Samstag, 11.10.2014

Normalerweise ist am Wochenende in Sri Lanka ja keine Schule, doch nicht so in der Class of Hope! Denn da wird fleißig für den am Montag anstehenden Art und Music Competition geprobt. Deshalb wurde stundenlang ein selbstkomponiertes Lied von Dhammika einstudiert, wozu die Schüler eifrig tanzen. Sogar ich wurde sofort miteingebunden und darf Dhammika bei der musikalischen Begleitung behilflich sein. Mal sehen, wie ich mich bei meinem ersten Auftritt in Sri Lanka schlagen werde.


Es wurde eifrig getanzt!

Nach meinen ersten Tagen in Sri Lanka kann ich sagen, dass ich nur so von tollen Ereignissen, Eindrücken und Bekanntschaften überrumpelt wurde. Ich freue mich schon auf die folgenden 6 Monate und bin sehr gespannt, was mich noch so alles erwarten wird. In den nächsten drei Wochen werden Patrick und ich euch nun gemeinsam aus der Class of Hope berichten, bevor er dann leider schon wieder zurück nach Deutschland muss.

Viele liebe Grüße aus dem warmen Sri Lanka,
eure Vroni





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