After long time amazing news!

One step further

Zuerst einmal moechte ich mich entschuldigen, dass ich so lange nichts mehr von mir zu hoeren gelassen habe. Grund dafuer waren technische Probleme, die mir den Zugang zu meinen Blog-Daten verweigerten und eine sehr stressvolle und arbeitsintensive Zeit in der Schule. Deswegen gibt es nun auch einiges zu erzaehlen, wobei ich mich doch recht kurz fassen will, da ihr mir sonst beim Lesen einschlaeft.

Nachdem Ruth die Class of Hope verlassen hat, ist der normale Schulalltag wie gewohnt fortgelaufen. Nicht aber so fuer Indika und Salik. Fuer die beiden hiess es naehen was das Zeug haelt.
Jetzt aber von Anfang an.

Im Dezember haben wir durch Zufall Paola, eine gebuertige Italienerin, die seit 12 Jahren in Sri Lanka lebt, getroffen, als wir mit unseren Schuelern nach Galle Fort gefahren sind. Sie ist auf uns durch unsere neuen Schultshirts aufmerksam geworden und hat grosses Interesse an unserem Projekt gezeigt. Sofort ist sie in einen ihrer beiden Souvenirlaeden gegangen, um fuer jedes Kind ein kleines Souvenir zu holen, die sie grosszuegig an alle verteilte. Wir waren begeistert von ihrer offenen Art und ihrer Hilfsbereitschaft. Als sie hoerte, dass wir auf der Suche nach kleinen Arbeitsplaetzen fuer einige Schueler sind hat sie uns sofort angeboten, 1-2 Kindern in ihrem Shop aufzunehmen.
Nach einigen Telefonaten mit Paola traf ich sie schliesslich nach den Weihnachtsferien wieder und bekam sofort alles, was die beiden Jungs zum arbeiten brauchen. Leere Reissaecke, Stoffe und Schnuere. Vollbepackt bin ich zurueck in die Schule gefahren, um mit Sriyanthi und den beiden Jungs zu arbeiten. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, was wir mit alten Reissaecken und Stoff anfangen wollen. Das ist ganz einfach. Indika und Salik haben ihren Platz vor der Naehmaschine eingenommen und dann wurde zuerst der Boden der Reissaecke vernaeht, dann der Stoff an der oberen Oeffnung vernaeht und letztendlich noch zwei Henkel angenaeht und fertig waren die Reissacktaschen, auch genannt "Ricebags". Die Arbeitsschritte sind einfach und die Jungs haben Schritt fuer Schritt fein saueberlich alles genaeht.

Als wir schliesslich alle Ricebags zu Paola brachten war sie sprachlos, als Indika und Salik ihr die Bags ueberreichten. 

 
Als Belohnung bekamen die beiden ihr erstes kleines Gehalt fuer ihre grossartige Arbeit.



Dieses Geld gehoert nun ihnen, worauf sie unglaublich stolz sind, denn schliesslich ist es das erste Mal, dass sie ihr eigenes Geld verdienen und einen Schritt weiter in Richtung Unabhaengigkeit gehen. 
Paola hat uns dann noch nach unserem Treffen zu unserer Bushaltestelle gefahren, was ein weiteres Highlight fuer die Jungs war. Ich glaube es war das erste Mal fuer beide in einem so noblen und teuren Auto zu sitzen. Ihnen war die Freude deutlich ins Gesicht geschrieben.




Ein paar Tage spaeter hat unsere geliebte Paola uns zum KFC in Galle eingeladen. Die Kinder und Lehreinnen genossen das Eis und die Pommes, da dies doch eine Seltenheit fuer sie ist. Sie essen halt einfach jeden Tag Rice und Curry! 








Damit Indika und Salik nicht arbeitslos sind, gab es dann noch einen riesen Sack voller Reissaecke und Stoffe, um wieder naehen zu koennen. 

Nun laueft in der Schule alles auf Hochtouren, denn bald steht unser Jahreskonzert und Auststellung am 2. April an. Deswegen wird fleissig geprobt und gebastelt, was auch mir schlaflose Naechte bereitet, denn es gibt einiges zu organisieren. Vor ein paar Tagen jedoch sind meine Mama und Schwester aus Deutschland nach Sri Lanka gekommen, um mich zu besuchen. Momentan sind wir noch ein bisschen am Reisen, bevor es dann am Samstag zurueck in die Schule geht umd die letzten Vorbereitungen fuer das Konzert zu erledigen. Und dann heisst es leider auch schon Abschied nehmen, denn das Konzert ist fuer mich der letzte Tag in der Schule.

Doch an das Abschiednehmen will ich jetzt noch nicht denken, denn das wird mir schwer genug fallen, wenn es dann wirklich so weit ist. 

Ich werde euch, sobald ich wieder zurueck in der Schule bin erneut von den Vorbereitungen und Geschehnissen in der Schule erzaehlen, doch jetzt muss ich Schluss machen, denn das Leben ausserhalb des Computers ruft.

Ganz liebe Gruesse und bis bald,

eure Vroni

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